0270    Freitag 09. Mai 2003, 19.00 Uhr   E i n t r i t t   f r e i !

Thema Frauenburg am Frischen Haff in Ostpreußen - Domstadt des Ermlandes.

(Lichtbildervortrag).

Referent Prof. Dr. Udo Götze, Berlin

O r t Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West

Hans-Sachs-Str. 4 e 12205 Berlin

Frauenburg in Ostpreußen ist bekannt durch seine prachtvolle Domburg am nordöstlichen Abschluß der Elbinger Höhe mit weitem Blick auf das Frische Haff und durch das Wirken des berühmten deutschen Astronomen Nicolaus Copernikus, der von 1512 bis zu seinem Tode 1543 als Domherr hier lebte und dessen Lebenswerk "De revolutionibus orbium coelestium" ein revolutionierendes neues Weltsystem begründete; sol omnia regit.

Die Gründung Frauenburgs durch den Lokator Gerhard Flemming aus Lübeck 1278 mit der Handfeste nach lübischem Recht 1310 ist aufs engste verbunden mit der christlichen Missionierung des heidnischen Prussenlandes durch den Deutschen Orden. Frauenburg war jahrhundertelang Sitz des ermländischen Domkapitels, neben Heilsberg als Bischofssitz und später auch des Bischofs von Ermland. Letzter deutscher Bischof bis 1945 war Maximilian Kaller.

Die Kathedrale des Ermlandes, der Frauenburger Dom, eine Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert, ist eines der prächtigsten Zeugnisse der sog. backsteingotischen Baukunst. Sie veranlaßte Agnes Miegel zu den emphatischen Worten: "Unser lieben Frauen Burg - im ganzen Land das schönste Haus".

Der Dom soll im Mittelpunkt meiner Ausführungen in diesem Lichtbildervortrag stehen, der aber auch die Schönheit der ostpreußischen Landschaft erfassen wird.

Prof. Dr. med. vet. habil. Udo G ö t z e , geb. 1932, lebte bis zu seiner Flucht 1945 in Pr. Friedland, Kreis Schlochau, Pommern. Studium der Veterinärmedizin für das Fachgebiet Lebensmittelhygiene an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. U. Götze

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