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332           Freitag     13. Februar 2009,                          19.00 Uhr

                 Thema       Karneval in Westpreußen.  

                                 (Mit Lichtbildern).

                 Referent     Prof. Dr. Udo   G ö t z e , Berlin

 

                 O r t          Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West

                                  Hans-Sachs-Str. 4 e,         12205 Berlin

 

Karneval erfährt in dieser Jahreszeit das besondere öffentliche Interesse. Dazu tragen die zahlreichen farbenfrohen Fernsehübertragungen von Sitzungen und Umzügen am Rosenmontag bei. Vor über 70 Jahren, letztmalig vom Rosenmontag am 01. März 1938, wurde der hier traditionelle Karneval aus der alten westpreußischen Grenzfeste Preußisch Friedland über das Radio im Deutschlandsender übertragen - mit den Ansprachen des Prinzenpaares und des Bürgermeisters, der dem Prinzen Karneval auf dem Empfang vor dem Rathaus am Markt die Stadtschlüssel für die drei tollen Tage und zugleich als Zeichen des Ruhens der öffentlichen Verwaltung in dieser Zeit überreichte.

Für diesen im Osten Deutschlands einmaligen volkstümlichen Brauch karnevalistischen Treibens war die ganze Stadt festlich geschmückt. Der Prunkwagen des großen Festumzugs am Rosenmontag durch die alte Ordensstadt, vorwiegend von Pferden, aber auch von Treckern gezogen, war nach einem jedes Jahr wechselnden, für die Stadt beziehungsreichen Motto gestaltet. Auf den Straßen, in Hotels und Gaststätten und in den Familien zu Hause war die Bevölkerung - mit und ohne Kostümierung - einschließlich der zahlreichen Gäste unterwegs und feierte bis zum Kehraus am Aschermittwoch.

Eigens komponierte Karnevalslieder u. a. auch von dem bekannten Orchesterleiter des Deutschlandsenders, dem Westpreußen Otto Dobrindt, sowie eigene launig gefasste Karnevalszeitungen trugen zur Stimmung bei.

Eingebunden war der Karneval meist in eine der Jahreszeit entsprechende winterliche Landschaft, die allein von allem heute noch verblieben ist.

 

 

Prof. Dr. med. vet. Udo   G ö t z e , Berlin, lebte bis zu seiner Flucht 1945 in Preußisch Friedland, Kreis Schlochau. Er besuchte in den letzten Jahrzehnten wiederholt seine westpreußisch-pommersche Heimat und berichtete so aus eigenem Erleben über Pommern, Ost- und Westpreußen sowie die baltischen und anderen ostmitteleuropäischen Städte und Staaten in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen.

 

                       

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