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Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen
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333 Freitag
06. März 2009, 19.00
Uhr
Thema Biotope im Land Brandenburg. (Mit
Lichtbildern) Referent Dr. rer. nat. Dietrich H a n s p a c h , Ortrand
O r t Bürgertreff
im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West
Hans-Sachs-Str.
4 e 12205 Berlin
Das
überwiegend eiszeitlich geformte Land Brandenburg ist außerordentlich reich an
Naturausstattung. Während im alteiszeitlich geprägtem Süden naturgeprägte Seen
nicht vorhanden sind und an ihrer Stelle durch das Wirken des Menschen
entstandene Tagebauseen in Erscheinung treten, wird der jungeiszeitliche Norden
durch eine vielfältige und hinsichtlich der Biotopvielfalt außerordentlich
reichhaltige Seenlandschaft gekennzeichnet. Ein Teil der Seen und Heideweiher
unterlag in der Nacheiszeit einer Vermoorung. Aufgrund von Entwässerungen und
Torfabbau unterliegen die Moore Brandenburgs einem dramatischen
Flächenrückgang. Dies betrifft auch Wiesen, die infolge von Entwässerung zu
Intensiväckern oder Intensivgrasland umgeformt werden. Dadurch gehören heute
buntblumige, artenreiche Wiesen zu den großen Seltenheiten in der Landschaft.
Besonders im Süden des Landes finden sich zahlreiche Fischteiche, die
allerdings auch einem zunehmenden Wassermangel unterliegen und zahlenmäßig
stark abgenommen haben. Eiszeitlich geprägte Endmoränen stellen heute die
höchsten Erhebungen des Landes dar. Während der Kutschenberg bei Ortrand mit
201 m NN den höchsten Berg des Landes verkörpert, ist immer noch nicht die
höchste Erhebung der Mark Brandenburg bekannt (der Hagelberg im Fläming und der
Rückenberg bei Sorau liegen außerhalb der Mark).
Während auf diesen Kuppen
Traubeneichenwälder als natürliche Waldgesellschaft begegnen, sind die
Niederungen je nach Nährstoffsituation durch Erlenwälder, Erlen-Eschenwälder,
Stieleichen-Hainbuchenwälder oder Kiefern-Birken-Stieleichenwälder
gekennzeichnet, sofern keine Rodungen stattgefunden haben oder diese durch Forste
ersetzt worden sind. Eine Besonderheit stellen kontinental geprägte
Kiefernwälder im Osten des Landes als auch Fichten-Tannen-Wälder auf
absonnigen, quelligen Lagen im Süden dar.
Dr. rer. nat. Dietrich H a n s p a c h, geboren 1951 in Cunewalde, Kr. Löbau, entstammt einer
Lehrerfamilie, deren Wurzeln in Sachsen rechts der Lausitzer Neiße bzw. in
Böhmen liegen. Er ist seit 1995 Inhaber eines ökologischen Planungsbüros, in
dem insbesondere naturschutzrechtliche Gutachten erstellt werden. 1987 promovierte
er zur Landschafts- und Vegetationsgeschichte sowie zur aktuellen Vegetation
des Schraden, eines großen Niederungsgebietes im Breslau-Magdeburger
Urstromtal. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen flossen ein und bilden einen
wesentlichen Bestandteil des Buches „Der Schraden“, erschienen in der Reihe
„Landschaften in Deutschland, Werte der deutschen Heimat“ Band 63 (1. Aufl.
2001, 2. Aufl. 2005). Im Druck befindet sich der Band 70 dieser Buchreihe mit
dem Titel „Großenhainer Pflege“. Seine über 30 Veröffentlichungen befassen sich
vorwiegend mit Landschaftsgeschichte sowie aktueller Vegetation, wobei
atlantische Wasserpflanzen im Vordergrund stehen.
Er ist Teilnehmer und Mitgestalter der seit 1993
organisierten alljährlichen landeskundlichen Veranstaltung „Weißenhöher
Himmelfahrt“ in Westpreußen.
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Mitgliedsbeitrag pro Jahr 20,-- €