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0294               Freitag       13. Mai 2005                                                 19.00 Uhr

 

                       Thema        Der russische Staatsrat Baron Georg Thomas von Asch

                                                    (1729 – 1807) – Alumnus und bedeutender Förderer der

                        Georg-August-Universität Göttingen. (Mit Lichtbildern)

                       

                       Referent                   Dipl.-Geograph Rolf Siemon,  Hann. Münden

 

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Der 1729 in St. Petersburg geborene Sohn eines schlesischen Postdirektors nahm in Tübingen ein Medizinstudium auf. Er wechselte 1747 an die Georgia Augusta und trat nach seiner Promotion 1750 in den russischen Staatsdienst ein, wo seine glänzende Karriere im medizinischen Dienst begann. Als Teilnehmer am Ersten Russisch-Türkischen Krieg erkannte und bekämpfte er erfolgreich eine Pestepidemie und wurde 1777 zum Staatsrat ernannt. In dankbarer Verbundenheit mit seiner Göttinger Alma Mater korre-spondierte er aus St. Petersburg u. a. mit dem Bibliotheksdirektor Christian Gottlob Heyne und sandte ihm 1771 erstmals eine Kiste mit Büchern und Handschriften. Nach seiner Aufnahme in die Göttinger Akademie der Wissenschaften intensivierten sich Korre-spondenz und Sendung wissenschaftlicher Materialien.

 

Die außerordentliche Menge und Vielfalt der Schenkungen (u.a. Bücher, Stiche, Land-karten, Münzen, Schädel, Ethnographica, Pflanzensamen, Mineralien und Fossilien) für Bibliothek und Akademisches Museum begründeten den Ruhm der Georgia Augusta als Zentrum der Osteuropa- und Rußland-Forschung und das Renommee ihrer Bibliothek als einzigartige Sammlung slawischer Literatur des 18. Jahrhunderts. Sie belegen zudem Baron von Aschs zentrale Stellung in einem Gelehrtennetzwerk, das bis Sibirien und Alaska reichte. Die ethnographischen Sammlungen und deren wissenschaftliche Bedeu-tung stehen im Mittelpunkt des Vortrages.

 

 

 

Rolf   S i e m o n , Jahrgang 1962, studierte in Göttingen Geographie, Ethnologie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Geologie. Von 1991 - 1996 war er Kulturreferent der Landsmannschaft Westpreußen und ist seit 1993 freiberuflich in der Erwachsenenbildung tätig. Als derzeit freier wissenschaftlicher Mitarbeiter ist er seit 1998 beteiligt am Forschungsprojekt „Baron-von-Asch-Sammlung“ des Instituts für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen und leitet seit 2000 für das Westpreußische Landesmuseum in Münster die Soemmering-Ausstellungen.

                                                                                                                                         R.Siemon

 

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