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September 2005/Hk/Jö
0297 Freitag
30. September 2005, 19.00 Uhr
Thema Das
Westpreußische Landesmuseum in Münster-Wolbeck.
30 Jahre Kulturarbeit.
(Medieneinsatz).
Referentin Magdalena Oxfort M.A., Münster-Wolbeck
O r t Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin Lichterfelde West,
Hans-Sachs-Straße 4e,
12205 Berlin,
Fahrverbindungen: S-Bahn, Bus 101, 111, X11,
148, 385
Das
Westpreußische Landesmuseum in Münster-Wolbeck begeht in diesem Jahr sein
30-jähriges Bestehen. Vor drei Jahrzehnten gründeten geschichtsbewusste,
weitblickende westpreußische Persönlichkeiten diese zentrale Kultureinrichtung
zur Wahrung der über 700 Jahre währenden Geschichte und Kultur des Landes am
Unterlauf der Weichsel. Die Gründung des Museums erfolgte in der Trägerschaft
der Erik-von-Witzleben-Stiftung, der Kulturstiftung der Landsmannschaft
Westpreußen, die seit 1973 ihren Sitz im westfälischen Münster hat. Seither hat
sich das Westpreußische Landesmuseum zu einer weit über die Grenzen Westfalens
hinausgehenden, hoch anerkannten Kulturinstitution entwickelt. Neben einer ständigen Ausstellung, die die
mittelalterliche Zeit des Deutschen Ordens über die Jahre des Ständestaates
unter der Krone Polen, der Zeit unter den preußischen Königen, der Vierteilung
Westpreußens infolge des Versailler Vertrages bis hin zu Krieg, Flucht und
Vertreibung sowie zum Neuanfang nach 1945 zeigt, wird das Angebot bereichert
und ergänzt durch eine Vielfalt an Kabinett- und Sonderausstellungen aus den
Bereichen Kunst, Malerei, Kunsthandwerk, Volkskunde und Wirtschaftsgeschichte
sowie z. B. durch Ausstellungen über große Persönlichkeiten aus Westpreußen.- Hohe
Wertschätzung und Anerkennung in Deutschland wie auch in Polen genießt darüber
hinaus die durch das Westpreußische Landesmuseum seit der politischen Wende in
Ostmitteleuropa geleistete grenzüberschreitende Kulturarbeit. Sie zeigt sich in
vielen Formen von Kooperationen mit polnischen Kultureinrichtungen im
Weichselland, in wechselseitigen Ausstellungen hüben und drüben. Ein Höhepunkt
in der Entwicklung der grenzüberschreitenden Arbeit war zweifellos die im Jahre
1999 erfolgte Gründung einer Außenstelle des Westpreußischen Landesmuseums in Krockow/Krokowa
unweit von Danzig. Mit dieser vertraglich geregelten Einrichtung konnte dort
mit polnischen Partnern ein erstes, bisher einmaliges deutsch-polnisches
Museumsprojekt verwirklicht werden.- Magdalena Oxfort wird über die
aktuellen Entwicklungen in der Museums- und Kulturarbeit berichten, über denen
das Damoklesschwert von nicht gewünschten politischen Entscheidungen hängt, die
die Arbeit und die Entwicklung zum Begegnungszentrum gefährden.
Magdalena Oxfort, geboren 1972 in Stettin,
beendete ihr Studium der Slawistikwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum
mit dem Titel Magister. Seit dem 1.1.2005 arbeitet sie als Kulturreferentin im
Westpreußischen Landesmuseum. Eine wesentliche Aufgabe besteht dabei in der
populär-wissenschaftlichen Vermittlung der westpreußischen Kultur und
Geschichte an die in- und ausländische Öffentlichkeit, wozu der internationale,
grenzüberschreitende Kontakt zwischen den Kulturen gefördert werden soll.
Hierbei arbeitet sie eng mit dem Bundeskulturreferenten der Landsmannschaft
Westpreußen zusammen.