Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. Berlin
Mitglied im Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen
Landesarbeitsgemeinschaft Ostkunde im Unterricht e.V.
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328 Freitag 10. Oktober 2008, 19.00 Uhr
Thema Die Russland-Mennoniten von Katharina der Großen
bis Gorbatschow.
Referent Dr. Horst G e r l a c h , Weierhof
O r t Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West
Hans-Sachs-Str. 4 e, 12205 Berlin
Das Referat in Stichworten: Der Werber: Georg von Trappe - Zielorte – Mutterkolonien - Letzte Auswanderungskolonie: Alexandertal (1859-1870) – Musterlandwirt: Johann Cornies - Selbstverwaltung: deutsche Schulen – Tochterkolonien: Es entstanden bis vor dem Ersten Weltkrieg etwa 40 Tochterkolonien – darunter auch der Judenplan – Goldenes Zeitalter - Aufhebung der Wehrfreiheit (1870) – Ersatzdienst und Forsteidienst Abwanderung eines Teils der Russlandmennoniten nach Kanada und in die USA - Erster Weltkrieg: Sanitätsdienst in Lazarettzügen – Mission in Indonesien – Sturz des Zaren – Provisorische Regierung – Machtübernahme Lenins – Bürgerkrieg – Machno-Banden – Hunger/Seuchen - Terror unter Stalin – 1929 (Flucht und Auswanderung) - Zweiter Weltkrieg (1941: Wehrmacht befreit Mennoniten in der Ukraine) – Rest deportiert, Umsiedlung von etwa 350 000 Russlanddeutschen, darunter 35 000 Mennoniten in das Reich – Rückverschleppung in den Archipel GULAG – Eiszeit unter Stalin und Nachfolgern – Langsame Besserung: Ende der Trud-Armee 1956/1957 – allmähliche Rücksiedlung der Überlebenden nach Deutschland: Heute gibt es etwa 396 000 Personen mit mennonitischen Namen.
Zum Autor: Geboren 1929 in Neuendorf-Höhe, Krs. Elbing/Westpr., Gymnasium in Elbing bis 1945. Nach Ankunft der Roten Armee Verschleppung in die Komi-ASSR am Eismeer – Entlassung aus Quarantänelager im Januar 1945 im Kreis Rudolstadt/Thüringen. Flucht in den Westen im April 1947, Landwirtschaftslehre und Winterschule im Kreis Alfeld/Leine (Niedersachsen), Landw. Verwalter bis 1950 – 1950/51 Trainee mit dem Mennonite Central Committee in Süd-Dakota und Indiana – Studium der Theologie und Geschichte am Eastern Mennonite College in Harrisonburg/Virginia – Missionsarbeit in Luxemburg – Studium der Geschichte, Geographie und Anglistik an der Universität Heidelberg, Staatsexamen und Promotion. –
Im Schuldienst seit 1962 in Ludwigsburg, Besigheim/Neckar und Gymnasium Weierhof (Pfalz), 1969/70 Gastprofessor am Eastern Mennonite College. Schuldienst bis zur Pensionierung, dann Dozent am Bibelseminar Bonn für Kirchengeschichte. Autor von etwa 10 Büchern zu diesen und anderen Themen, Aufsätze im Westpreußen Jahrbuch und etwa 50 in Zeitungen und Zeitschriften.
Herr Dr. Gerlach ist u.a. Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz der Landsmannschaft Westpreußen.
E i n t r i t t f r e i !
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