Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. Berlin

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Postbank Berlin                                                                                      23. Juli 2008/Hk/Jö

 

328           Freitag       10. Oktober 2008,           19.00 Uhr

 

           Thema       Die Russland-Mennoniten von Katharina der Großen

                              bis Gorbatschow.

 

                   Referent Dr. Horst   G e r l a c h ,  Weierhof

 

            O r t Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West

                            Hans-Sachs-Str. 4 e,                 12205 Berlin

 

                                    

Das Referat in Stichworten: Der Werber: Georg von Trappe -  Zielorte – Mutterkolonien  - Letzte Auswanderungskolonie: Alexandertal  (1859-1870) – Musterlandwirt: Johann Cornies  - Selbstverwaltung: deutsche Schulen – Tochterkolonien: Es entstanden bis vor dem Ersten Weltkrieg etwa 40 Tochterkolonien – darunter auch der Judenplan – Goldenes Zeitalter  - Aufhebung der Wehrfreiheit (1870) – Ersatzdienst und Forsteidienst  Abwanderung eines Teils der Russlandmennoniten nach Kanada und in die USA -  Erster  Weltkrieg: Sanitätsdienst in Lazarettzügen – Mission in Indonesien – Sturz des Zaren – Provisorische Regierung – Machtübernahme Lenins – Bürgerkrieg – Machno-Banden – Hunger/Seuchen  - Terror unter Stalin – 1929 (Flucht und Auswanderung) -  Zweiter Weltkrieg (1941: Wehrmacht befreit Mennoniten in der Ukraine) – Rest deportiert,  Umsiedlung von etwa    350 000 Russlanddeutschen, darunter 35 000 Mennoniten in das Reich – Rückverschleppung in den Archipel GULAG – Eiszeit unter Stalin und Nachfolgern – Langsame Besserung: Ende der Trud-Armee 1956/1957 – allmähliche Rücksiedlung der Überlebenden  nach Deutschland: Heute gibt es etwa 396 000 Personen mit mennonitischen  Namen.

 

Zum Autor: Geboren 1929 in Neuendorf-Höhe, Krs. Elbing/Westpr., Gymnasium in Elbing bis 1945.  Nach Ankunft der Roten Armee Verschleppung in die Komi-ASSR am Eismeer – Entlassung aus Quarantänelager im  Januar 1945 im Kreis Rudolstadt/Thüringen. Flucht in den Westen im April 1947, Landwirtschaftslehre und Winterschule im Kreis Alfeld/Leine (Niedersachsen), Landw. Verwalter bis 1950 – 1950/51 Trainee mit dem Mennonite Central Committee in Süd-Dakota und Indiana – Studium der Theologie und Geschichte am Eastern Mennonite College in Harrisonburg/Virginia – Missionsarbeit in Luxemburg – Studium der Geschichte, Geographie und Anglistik an der Universität Heidelberg, Staatsexamen und Promotion. –

Im Schuldienst seit 1962 in Ludwigsburg, Besigheim/Neckar und Gymnasium Weierhof (Pfalz), 1969/70 Gastprofessor am Eastern Mennonite College. Schuldienst bis zur Pensionierung, dann Dozent am Bibelseminar Bonn für Kirchengeschichte. Autor von etwa 10 Büchern zu diesen und anderen Themen,  Aufsätze im Westpreußen Jahrbuch und etwa 50 in Zeitungen und Zeitschriften.

Herr Dr. Gerlach ist u.a. Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz der Landsmannschaft Westpreußen.

 

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