Arbeitsgemeinschaft
Ostmitteleuropa e.V.
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Freitag 19. März 2004, 19.00 Uhr
Thema Wallenstein in "Böhmens dunkler
Nacht" (Golo Mann).
Seine tragische Gestalt zwischen Schiller, Ranke und Mann. Teil I:
Die tragische Gestalt Wallensteins als Schlüsselfigur im Wandel der
sogenannten Glaubenskriege.-Sein
Aufstieg bis zum mächtigen Herrn
eines neuen Machtgebildes
zwischen der Ostsee und den Grenzen
Ostmitteleuropas. Der
Höhepunkt.
O r t Bürgertreff
im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West
Hans-Sachs-Str. 4 e
12205 Berlin
In der Geschichtsschreibung
des 21. Jahrhunderts gilt der 30-jährige Krieg noch immer als der Krieg aller
Kriege: als Urerlebnis von Verrohung und Gewalt, der schlimmsten Entvöl-
kerung Ostmitteleuropas und
der sozialen Umschichtung der böhmischen Gesellschaft seit
Karl IV.
An Wallensteins Größe knüpft
sich die Tragik des Mächtigen im
Wechselspiel aller mora- lischen und politischen Kleinheit der übrigen Fürsten
und Standesherren.
Wallenstein ist vielleicht
die dämonische Gestalt, die an die überpersönliche Macht der
Geschichte stößt und von
ihrer Rache gefällt wird, weil sein Aufstieg sich an die Enteig-nung der alten
sozialen Schichten und die finanzielle Gier seines Zeitalters knüpft.
In moderner Geschichtsschreibung und in der Dichtung spiegelt sich
eine neue Sichtweise
der außenpolitischen
Struktur Deutschlands:
Böhmen erscheint als das
Herzland des nachmittelalterlichen Europas, neue Triebkräfte
bestimmen seine innere
Geschichte. Im Mittelpunkt steht Prag.
E i n t r i t t
f r e i !
Frau Dr. Christiane K n o p , geboren 1927 in Berlin, Abitur in den letzten Kriegstagen 1945 in Bernau bei Berlin. Studium von 1945 bis 1948 an der Humboldt-Universität. Seit 1948 (Mitbegründerin) an der Freien Universität Studium der Germanistik und Geschichte; dort 1953 Studienabschluß und dann tätig als Oberstudienrätin in Reinickendorf.
Seit 1980 im Vorstand des Vereins für die Geschichte Berlins, gegr. 1865, Mitredakteurin der "Mittei-
lungen" des Vereins bis 2001.
Zwischendurch Studium der Politologie am Otto-Suhr-Institut der FU. - Bevorzugte Beschäftigung mit dem Bereich Spätmittelalter und der Zeit Kaiser Karls IV. - Seit 1994 Studium der Geschichte an beiden Berliner Universitäten. - Der Blick auf Ostmitteleuropa und seine Möglichkeiten bzw. tragischen Geschichtsverläufe haben die Referentin seit etwa zwei Jahren besonders beschäftigt. Reisen nach Danzig, Breslau und Krakau mit Herrn Hanke haben sie darin bestätigt.
Dr. C.Kn.