Arbeitsgemeinschaft Ostmitteleuropa e.V. Berlin

 

Postfach 30 2924 (Hanke)                                                         Tel.: 030/215 54 53 (Hanke)

D - 10730 Berlin                                                                           Fax: 030-2191 3077

Konto Nr. 65004-109                                                                  www.ostmitteleuropa.de

BLZ         100 100 10                                                                    post@ostmitteleuropa.de

Postbank Berlin                                                                             03. Januar 2007/Hk/Jö

 

 

 

312               Mittwoch      21. Februar  2007,                                19.00 Uhr

                     Thema         Der Balkan. Einfluss und Interessensphären. Unter be-

                                      sonderer Berücksichtigung von Kosovo und Mazedonien.

                                      (mit Medien).

                   Referent         Prof. Dr. Rainer  M e n n e l   ,   Berlin

                   O r t                Bürgertreff im S-Bahnhof Berlin-Lichterfelde West

                                         Hans-Sachs-Str. 4 e         12205 Berlin

 

 

Der Balkan ist nach der Auflösung des Staates Jugoslawien und durch den danach folgenden Bürger- und Eroberungskrieg zum Mittelpunkt europäischer Politik geworden. Das Verständnis für die dortigen Vorgänge erfordert es, sich mit der Politi-schen Geographie und der Geschichte dieser Region auseinanderzusetzen.

Die Ursache für das noch vorhandene Konfliktpotential liegen in den unterschiedlichen ethnischen und religiösen Bevölkerungsgruppen und in deren historischem Verhältnis zueinander. Die heutige ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung und deren räumliche Verteilung ist aus der historischen Funktion des Raumes als Grenzland und Durchgangsraum in Südosteuropa zu erklären.

In dem Vortrag werden die Probleme, die sich aus der geographischen Beschaffenheit der Halbinsel, der historischen Entwicklung der Nationen, der Religionsvielfalt und den ethnisch bedingten Ansprüchen ergeben, dargestellt.

Es zeigt sich auch heute die Urgewalt menschlichen Hasses und historische Unversöhnlichkeit. Es ist nicht auszuschließen, dass auch die –Verträge von Dayton und Skopje, die Frieden in die Region bringen sollen, nur eine Farce bleiben.

 

Prof. Dr. Rainer  M e n n e l ,  geb. 1938, Studium an der Freien Universität Berlin: Geographie, Biologie, Philosophie und Politologie; Staatsexamen und Promotion zum Dr. rer. nat. ; Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Angewandte Geographie der FU Berlin. Wissenschaftlicher Referent in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen bzw. Stadtentwicklung und Umweltschutz. Dozent für Politische Geographie am Otto-Suhr-Institut der FU; Wissenschaftlicher Lektor im Bayerischen Schulbuchverlag München. Dozent für Geographie an der FU Berlin und Habilitation; Professor an der FU Berlin. Vertretung des Lehrstuhls für Anthropogeographie  an der Universität Koblenz; Gastprofessor an der Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik in Mannheim. Reserveoffizier, Mitglied der Clausewitz-Gesellschaft und des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheitspolitik an der Führungsakademie der Bundeswehr.

Zahlreiche Publikationen, darunter „Der Balkan – Einfluss- und Interessensphären“. Eine Studie zur Geostrategie und Politischen Geographie eines alten Konfliktraumes. 1999 (Nachdruck 2000 mit verbesserten Karten).