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Januar 2007/Hk/Jö
315 Mittwoch 09.
Mai 2007, 19.00
Uhr
Thema Das Lodzer Deutsche Gymnasium, eine Eliteschule,
1906 gegründet.
Referentin Frau Dr. Ursula M e c h
l e r , Berlin
O r t Bürgertreff im S-Bahnhof
Berlin-Lichterfelde West
Hans-Sachs-Str. 4 e 12205 Berlin
Der Wiener Kongress
besiegelte 1815 die Aufteilung Polen unter Preußen, Österreich und Russland.
Die Stadt Lodz lag im russischen Teil des Landes. Sie wurde vorwiegend durch
deutsche Handwerker und Unternehmer zu einem bedeutenden Industriestandort.
Erst 1905 gestatteten die russischen
Behörden den einzelnen Volksgruppen im Land Schulunterricht in ihrer
Muttersprache zu halten. So konnte 1906 in Lodz ein deutsches Knabengymnasium
eröffnet werden. Es war die Keim-zelle des „Lodzer Deutschen Gymnasiums (LDG)“.
Deutsche Fabrikanten ermöglichten durch großzügige Spenden die Errichtung eines
repräsentativen Schulgebäudes. Wegen seiner modernen Ausstattung, hervorragender
Lehrer und guter Führung durch ein Kuratorium, galt das LDG bald als die beste
Schule der Stadt, in die auch die polnische Elite und Juden gern ihre Kinder
schickten. Die früheren Schüler haben eine starke emotionale Bindung an ihre
alte Schule. Sie denke in Dankbarkeit an diese wahrhaft universelle
Bildungsanstalt zurück, in der sie im Geist echter Humanität erzogen worden
sind.
Seit 1956 werden Treffen
organisiert, zu denen die „Ehemaligen“ aus ganz Deutschland und dem Ausland
anreisen. Gute Kontakte nach Lodz ermöglichten die Anbringung einer Gedenktafel
in dem alten Schulgebäude, das unter Denkmalschutz steht und jetzt von der
Universität Lodz genutzt wird.
Dr. Ursula M e c h l e r, geb. Gossert, wurde 1931 in Lodz geboren. Eingeschult im
Lodzer Deutschen Gymnasium, das man vom Kindergarten bis zum Abitur besuchen
konnte. Nach der Flucht in Zwickau gelandet, dort 1950 das Abitur abgelegt.
Medizinstudium in Berlin. Langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin im
Bundesgesundheitsamt, zuletzt als Direktor und Professor. Seit 1992 Vorsitzende
der Berliner Landesgruppe der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, seit 2000
Bundeskulturreferentin dieser Landsmannschaft.
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